FSR SoWi erschüttert über gewalttätigen Angriff durch zwei Verbindungsstudenten

Pressemitteilung vom 16. Juli 2015

Angesichts des gewalttätigen Angriffs zweier mutmaßlicher Mitglieder der Landsmannschaft Verdensia auf einen Pressesprecher der Wohnrauminitiative Göttingen zeigt sich der Fachschaftsrat Sozialwissenschaften der Uni Göttingen bestürzt und solidarisiert sich mit der angegriffenen Person.

Bei einem der Angreifer handelte es sich wohl um dieselbe Person, die zuvor schon durch Übergriffe auf Räumlichkeit und Angehörige des FSR SoWi auffällig geworden war. Damals waren Mitglieder des FSR beleidigt und bedroht worden, außerdem wurde sich widerrechtlich Zutritt zur Räumlichkeit verschafft und Material beschädigt.

Der Angreifer, wie auch andere Mitglieder von Göttinger Verbindungen, inszenierte sich in der Vergangenheit als Opfer vermeintlich „linksextremistischer“ Verleumdung. Die Übergriffe auf den Fachschaftsrat und der gewalttätige Angriff auf den Pressesprecher der Wohnrauminitiative, der dabei eine empfindliche Knieverletzung erlitt, zeigen jedoch eindeutig und eindrucksvoll wessen Geistes Kind einige Göttinger Verbindungsstudenten zu sein scheinen.

Ein Mitglied des FSR dazu: „Es ist erschreckend, dass Verbindungsstudenten am hellichten Tag auf offener Straße Menschen angreifen. Dies verdeutlicht einmal mehr die antiemanzipatorische Einstellung und die doch mindestens latente Gewaltbereitschaft einiger Verbindungen. Statt sich auf inhaltlicher Ebene mit der Kritik am Verbindungswesen auseinanderzusetzen, inszeniert man sich als verleumdete Minderheit, welche sich gegen ein vermeintliches ‚Meinungsestablishment’ zur Wehr setzt. Der Gewaltausbruch des vergangen Dienstages entlarvt jedoch ihre autoritären, antidemokratischen Einstellungen und Absichten.

Ein weiteres Mitglied ergänzt: „Vor dem aktuellen Hintergrund ist es umso enttäuschender, dass bei den Übergriffen auf den Fachschaftsrat vom Dekanat der sozialwissenschaftlichen Fakultät keine eindeutige Positionierung erfolgte. Stattdessen wurde entgegen allgemeinbekannter Erfahrungen aus dem Bereich des Opferschutzes ein ‚Schlichtungstreffen auf Augenhöhe’ mit den übergriffigen Verbindungsstudenten organisiert, an dem der FSR aus offensichtlichen Gründen nicht teilnahm. Hier wurde sich seitens der Fakultät der eigenen Verantwortung entzogen und de facto mit Menschen solidarisiert, die gewalttätige Angriffe und Bedrohungen offenbar für legitime Mittel halten.